Das richtige Auto kaufen – Work & Travel Australien

Für viele Backpacker gehört es zu einem Work & Travel-Aufenthalt unbedingt dazu: Mit dem eigenen Auto oder Campervan durch die unendlichen Weiten Australiens fahren und das Gefühl grenzenloser Freiheit kosten. Leider geht diesem großen Abenteuer erstmal die mühsame Suche nach einem passenden Fahrzeug voraus. Damit du dabei alles richtig machst, erfährst du in diesem Beitrag alles rund ums Thema Autokauf in Down Under.

Auto kaufen in Australien | Ford Falcon

Wann sich ein Autokauf lohnt

Wenn du länger als einen Monat durch Australien reisen möchtest, kann sich ein Autokauf schon lohnen. Eine Reise bis zu vier Wochen rechtfertigt den Aufwand für die Suche und die Kosten eigentlich nicht. Außerdem solltest du auch danach noch mindestens einen Monat Zeit haben, um das Auto wieder zu verkaufen. Je mehr Zeit du dir am Schluss für den Wiederverkauf nimmst, desto besser stehen deine Chancen, einen vernünftigen Preis dafür zu bekommen. Darüber hinaus solltest du dir nur ein Auto kaufen, wenn du eine eher sorglose Person bist und mit Risiken gut umgehen kannst. Wenn du dir schon während der Reise Gedanken machst, ob du das Auto am Ende überhaupt wieder loswirst und was unterwegs alles passieren könnte, reist du ohne eigenen Wagen sicherlich entspannter. In diesem Fall könntest du auch einfach einen Wagen in Australien mieten, diese gibt es teilweise schon ab 20 Euro pro Tag. Alles Wissenswerte zum Thema Auto/ Campervan mieten kannst du hier nachlesen. Auch das Autofahren an sich sollte dir natürlich Spaß machen, denn in Australien musst du riesige Distanzen überwinden und bist teilweise den ganzen Tag unterwegs, um das nächste Ziel zu erreichen. Zwar kannst du auch deine Mitfahrer mal ans Steuer lassen, aber als Autobesitzer wirst du in der Regel die meiste Zeit selbst fahren. Wenn du dich liebe zurücklehnst und die vorbeiziehende Landschaft genießt, ist Bus– oder Zugfahren evtl. entspannter.

Vergleich: Auto mieten oder kaufen?

MietenKaufen
  • Du möchtest weniger als sechs Wochen damit reisen
  • Du hast keine Ahnung von Autos und müsstest auch bei kleinen Schäden eine Werkstatt aufsuchen
  • Bürokratie verursacht Hautausschlag bei dir
  • Du hast kaum Zeit, dich um den Kauf und Verkauf zu kümmern
  • Risikobereitschaft zählt nicht unbedingt zu deinen Stärken
  • Du kannst dir die Kosten für die Miete mit anderen Work and Travellern teilen
  • Du möchtest mindestens zwei Monate oder mehr damit reisen
  • Du kannst trotz des finanziellen Risikos nachts ruhig schlafen
  • Du hast am Anfang und am Ende deines Auslandsaufenthalts Zeit für den Kauf bzw. Verkauf des Wagens
  • Du möchtest dein Auto bzw. Van individuell gestalten, bunt anmalen und dich richtig gemütlich einrichten und heimisch fühlen
  • Du willst besonders abgelegene Gebiete mit dem Auto erkunden, die du mit einem Mietwagen evtl. nicht bereisen darfst
  • Du schraubst gern an Autos und kennst dich aus

Falls du noch nicht überzeugt von einem Roadtrip mit einem Campervan durch Australien bist, dann schaue dir unbedingt dieses Video an:

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Welches Auto ist das Richtige für Work & Traveller?

Kombis eigenen sich aufgrund ihres großen Ladevolumens perfekt für Work & Traveller. Das typischste Backpacker-Auto in Australien ist der Ford Falcon Station Wagon. In dem Kombiwagen lassen sich die Rücksitze komplett runterklappen, sodass sie den idealen Schlafraum für zwei Personen bieten. Außerdem können in den recht großen Fahrzeugen bis zu vier Traveller recht bequem reisen, was die Benzinkosten für den Einzelnen senkt. In dem geräumigen Kofferraum können mehrere Backpacks und eine Campingausrüstung problemlos verstaut werden. Auch in der Anschaffung sind Kombis vergleichsweise günstig. Einziger Nachteil: Sie sind ziemliche Spritfresser mit einem durchschnittlichen Verbrauch von 10 Litern auf 100 Kilometer. Auch beliebt unter Work & Travellern sind Campervans. Sie bieten etwas mehr Platz, sodass bis zu fünf Personen damit reisen können. Zwei bis drei Personen können auch im Wagen übernachten, für mehr reicht es aber oft nicht. Vans sind im Vergleich zu den Kombis etwas teurer und verbrauchen ebenfalls ziemlich viel Sprit. Wer sich auf die weniger ausgetretenen Pfade begeben und einsame Gegenden im Outback erkunden möchte, der sollte sich einen Fahrzeug mit Allradantrieb holen. Wenn du einen echten Aussie Wagen fahren willst, ist ein „Ute“ genau das Richtige. Die Pickups mit offener Ladefläche sind unter Australiern vor allem im ländlichen Raum extrem beliebt und in Down Under fast schon Kult. „Ute“ steht als Abkürzung für Utility. Mit einem Kunststoffdach über der Ladefläche ist er eine perfekte Mischung aus Auto und Van. Allerdings bietet er in der Regel nur Platz für zwei Personen.

Ein Auto oder Campervan mieten Unser Geheimtipp für die Miete eines Campervans

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Für kürzere Road Trips in Down Under unter zwei Monaten lohnt sich ein Autokauf meist nicht. Dann ist es sehr viel praktischer, einfach einen Wagen zu mieten. Wenn du ein paar Tricks beachtest, kannst du in Australien richtig günstig Fahrzeuge für einen kurzen oder längeren Trip mieten. In diesem Beitrag erfährst du, wann es sich […]

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Wo du ein passendes Auto findest

Oft lohnt es sich, ein Fahrzeug direkt von anderen Backpackern zu kaufen. Zum einen sind Work & Traveller meist solidarisch untereinander, schließlich steckt man ja in der gleichen Situation. Dann sind die Chancen zumindest geringer, dass du beim Kauf über den Tisch gezogen wirst. Natürlich ist das trotzdem niemals auszuschließen und du solltest das Fahrzeug immer mit besonders wachsamen Augen begutachten und notfalls jemanden mit Ahnung drüber schauen lassen. Nichtsdestotrotz verhandelt es sich deutlich angenehmer mit anderen Backpackern. Außerdem verkaufen Work & Traveller oft auch die komplette Campingausrüstung mit dem Wagen. Da sie selbst den gesamten Prozess bereits hinter sich haben, können sie dir oft auch hilfreiche Tipps zur Anmeldung des Fahrzeugs und Versicherungen geben. Backpacker inserieren hauptsächlich an den schwarzen Brettern in Hostels sowie an anderen beliebten Treffpunkten für Working Holiday Maker. Außerdem solltest du so vielen Rucksackreisenden wie möglich von deinem Vorhaben erzählen, da vielleicht irgendjemand wen kennt, der gerade sein Auto verkaufen möchte. Eine weitere Option sind die „Traveller Carmarkets“, die es in vielen Städten neben dem gewöhnlichen Gebrauchtwagenmarkt gibt. Diese Märkte haben sich auf Reisende spezialisiert, die dort ihre Fahrzeuge an andere Traveller weiterverkaufen. Davon abgesehen kannst du dir natürlich auch die Anzeigenmärkte in den Zeitungen anschauen. Diese erscheinen in australischen Zeitungen in der Regel am Mittwoch und am Samstag. Backpacker inserieren hier allerdings eher selten, du wirst eher Inserate von Australiern finden. Beliebte Online-Anzeigenmärkte sind Carsales und Trading Post. Auch einen Blick auf den größten Online-Kleinanzeigenmarkt Australiens Gumtree kann sich lohnen.

Vergiss keinen wichtigen Planungsschritt – mit der Work and Travel-Checkliste

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So viel kostet ein Auto in Down Under

Am günstigsten und deshalb wahrscheinlich auch am beliebtesten unter Work & Travellern in Australien sind die Kombiwagen. Die Preise unterscheiden sich natürlich nach Baujahr, Fahrzeugtyp und Ausstattung. Ein gebrauchter Kombi kostet in der Regel etwa zwischen 1.000 und 4.000 australische Dollar. Etwas teurer ist ein Van, bei dem du mit Kosten zwischen 3.000 und 5.000 australischen Dollar rechnen musst. Ein gebrauchter Pickup mit Allradantrieb wird dich mindestens 5.000 bis 7.000 australische Dollar kosten. Dafür kannst du damit in die entlegensten Gebiete reisen und einen ganz besonders abenteuerlichen Trip starten. Das Aussie Car „Ute“ ist gebraucht schon für etwa 1.000 bis 3.000 australische Dollar zu haben. Allerdings eignen sich die australischen Kultwagen für Work & Traveller weniger, da meist nur zwei Personen mitfahren können.

Was du beim Autokauf beachten musst

Wenn du dich selbst nicht besonders gut mit Autos auskennst, solltest du zumindest jemanden mitnehmen, der etwas mehr Ahnung hat und der das Fahrzeug vor dem Kauf unter die Lupe nimmt. Alternativ kannst du das Fahrzeug auch für etwa 100 australische Dollar von einer Werkstatt durchchecken lassen. Allerdings ist dort die Gefahr groß, dass sie dir „unbedingt notwendige“ Reparaturen aufschwatzen, die du dann gleich in der entsprechenden Werkstatt machen lassen sollst. Eine Probefahrt vor dem Kauf ist natürlich eine absolute Selbstverständlichkeit. Um beim Autokauf in der besseren Position zu sein, solltest du dich im Idealfall am Ende der Hauptreisezeit auf die Suche begeben. Dann wollen viele Leute ihr Fahrzeug loswerden, aber nur wenige wollen ein Neues kaufen. Verkaufen solltest du es dann wieder zu Beginn der Hauptreisezeit. Ein Beispiel wäre, das Auto im australischen Herbst in Sydney zu kaufen und im Frühling auch wieder im Süden zu verkaufen. Auf diese Weise kannst du einige hundert Dollar sparen. Im Idealfall erwirbst du einen Wagen, der in Western Australia registriert ist. Die westaustralische „registration“ („regi“) lässt sich nämlich in allen Bundesstaaten erneuern. Registrierungen aus anderen australischen Bundesstaaten müssen immer in dem jeweiligen Bundesstaat erneuert werden, was ein Problem sein kann, wenn du gerade am anderen Ende von Australien bist. „Western Australia registered“ ist auch beim Weiterverkauf ein gutes Verkaufsargument. Sobald du einen Wagen erstanden hast, darfst du nicht vergessen, dich auf den Wagen anzumelden und zumindest eine Haftpflichtversicherung abzuschließen.

Fazit

Der Autokauf in Australien erfordert zwar etwas Aufwand und Zeit, ist aber in den meisten Fällen gar nicht so kompliziert. Gerade der An- und Verkauf unter Work & Travellern hat sich mittlerweile in Australien etabliert und verläuft sehr routiniert. Für den Autokauf sowie auch Weiterverkauf am Ende deines Aufenthalts solltest du jeweils mindestens einen Monat einplanen. Mit etwas Glück geht es deutlich schneller, aber mit mehr Zeit bist du eindeutig in der besseren Position. Du solltest dir vorab gut überlegen, welcher Fahrzeugtyp der Richtige für dich ist und genug Geld dafür beiseitelegen. Ein Gebrauchtwagen in Australien kostet etwa zwischen 1.000 und 7.000 australische Dollar. Am kostspieligsten ist ein Fahrzeug mit Allradantrieb. Dafür kannst du dann aber auch entlegene Gebiete im Outback sowie unberührte Küstenabschnitte erkunden.

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Kommentare (3)

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  1. Till sagt:

    06.02.2020 Toyota Landcruiser Surf zu verkaufen in Sydney

    Liebe Travel & Worker,

    ich bin derzeit in Sydney und plane langsam die Rückreise nach Deutschland. Daher steht mein treuer Wegbegleiter für Euch zum Verkauf. Erfahrungen nach muss man leider in Australien als travel & worker wirklich aufpassen beim Autokauf nicht abgezogen zu werden. Man braucht wirklich Glück und vor allem einen geschulten Blick ein gutes Angebot von einem Betrugsversuch zu unterscheiden, der gleich Euer Reise Budget schrumpfen lässt. Ich habe alles für Euch in Bildern und aussagefähigen und vor allem ehrlichen Informationen zusammengetragen. Weiter erhaltet Ihr noch wichtige Tipps zur weiteren Vorgehensweise nach dem Autokauf.

    Alsbald der Verkauf abgeschlossen ist, werde ich im Forum darauf hinweisen. Bis dahin meldet Euch gern bei Interesse unter anonymous4u@me.com
    Ich freue mich von Euch zu hören.

    Euer Till aus Sydney

  2. Florentin Eisler sagt:

    Vielen Dank für die Tipps zum Thema Auto kaufen. Ich bin vor ein Paar Woche in Australia umgezogen und stelle mir schon einen Roadtrip während meiner nächsten Semesterferien vor. Die Idee, den Gebrauchtwagen direkt von anderen Backpackern zu kaufen, finde ich brillant! Ich werde auf der Backpacker-Forum-Webseite darüber fragen.

  3. Lars Bergner sagt:

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    Im Oktober werde ich für einen Roadtrip nach Australien fliegen. wir werden in Perth landen und dort unser Auto kaufen. Leider bin ich bei der Suche nach einer Third Party Property Insurance, welche ich in Perth abschließen kann, an meine Grenzen gestoßen. Ich werde mit meiner Freundin zusammen fahren, wir sind zu dem Zeitpunkt beide 23 Jahre und haben unseren Führerschein seit 30.11.2012. Im Optimalfall sollte die Versicherung keine Selbstbeteiligung haben. Ich freue mich, wenn Sie mir etwas empfehlen können.

    Mit freundlichem Gruß
    Lars Bergner