Mit oder ohne Organisation nach Australien? Sollte ich ein Starter- oder Full-Package buchen oder alles selbst organisieren?

Brighton Beach

Wie so ziemlich alle Work and Traveller fragst du dich wahrscheinlich, ob es besser ist mit oder ohne Organisation zu reisen. Mittlerweile organisieren die meisten Leute ihren Australien-Trip auf eigene Faust. Das Geld, das man für eine Organisation draufzahlt, kann man schließlich auch unterwegs ganz gut gebrauchen. Andere schätzen die Unterstützung der Organisation vorab sowie vor Ort. Fakt ist aber, für eine Organisation zahlst du etwa 400 bis 600 Euro extra. Deshalb solltest du gut abwägen, ob es sich für dich wirklich lohnt, mit einer Organisation zu reisen.

Was Work and Travel-Organisationen bieten

Ein Work and Travel-Paket bei einer klassischen Organisation kostet ca. 1.600 Euro (Stand Januar 2015). Der Preis beinhaltet den Hin- und Rückflug, üblicherweise in Form eines Open-Return-Tickets. Optional kannst du oft auch Flüge nach Neuseeland dazu buchen oder einen längeren Zwischenstopp in Asien einplanen.

Außerdem beinhaltet das Work and Travel-Paket der Organisationen die ersten beiden Nächte im Hostel, die du dann mit deiner Reisegruppe zusammen verbringst.

Darüber hinaus unterstützen dich die Organisationen bei der Beantragung des Working-Holiday-Visums. Du erhältst Angebote für Auslandskrankenversicherungen, bekommst Infos und Tipps zur Jobsuche sowie zum Reisen in Australien. Bei Problemen oder Notfällen in Australien bieten dir Organisationen einen Ansprechpartner vor Ort.

In den ersten ein bis zwei Tagen in Australien findet üblicherweise eine Info-Veranstaltung statt, wo du alles Wissenswerte über den bevorstehenden Aufenthalt erfährst. Außerdem hilft dir die Organisation vor Ort mit der Beantragung einer Steuernummer, der Eröffnung eines australischen Bankkontos und einer australischen SIM-Karte.

Manchmal erhältst du vor Ort auch Zugang zu einer exklusiven Jobdatenbank sowie Unterstützung bei der Erstellung eines australischen Lebenslaufes.

Wann sich eine Organisation lohnt

party on beach

Wenn du vielleicht gerade mitten im Abi-Stress oder in einem Vollzeitjob steckst und einfach keine Zeit für den organisatorischen Aufwand hast, dann können Organisationen dir helfen. Gerade die Suche nach passenden und möglichst günstigen Flügen kann aufwendig und zeitraubend sein. Alle Informationen, die du zu Work and Travel benötigst, kannst du zwar im Internet finden, aber du brauchst eben Zeit, um alles zusammenzusuchen.

Ein großer Vorteil einer Organisation ist, dass du mit einer Gruppe anderer Work and Traveller zusammenreist, die du spätestens am Abflughafen in Deutschland kennenlernst. Wenn du also auf dem Flug nicht allein sein willst und erst recht nicht die ersten Tage allein in Australien verbringen möchtest, kann sich eine Organisation lohnen. Gerade wenn du ohne einen Freund oder eine Freundin aus der Heimat reist, ist das sinnvoll.

Eine Organisation gibt dir vor allem ein Gefühl von Sicherheit, da du prinzipiell einen Ansprechpartner vor Ort hast. Auch die Info-Workshops in den ersten Tagen bereiten dich noch mal optimal auf deinen Aufenthalt vor. Außerdem fällst du nach deiner Ankunft nicht direkt ins Leere, sondern hast erstmal eine Aufgabe und verbringst viel Zeit mit anderen Work and Travellern.

Wenn du ohnehin nicht großartig auf das Geld achten musst, dann lohnt sich eine Organisation natürlich. Schließlich ersparst du dir viel Aufwand und Zeit bei der Planung und Organisation deines Australienaufenthaltes.

Work and Travel-Aufenthalt selbst organisieren

Die zusätzlichen Kosten sind definitiv das schlagkräftigste Argument, das gegen Organisationen spricht. Vor allem wenn du etwas Zeit in der Flugsuche investierst und einige Tricks anwendest, kannst du viel Geld sparen, wenn du Work and Travel selbst organisierst.

Erfahrungsgemäß sind die meisten Work and Traveller nach ihrem Aufenthalt der Meinung, dass sie die Organisation nicht gebraucht hätten. Gerade auf die Unterstützung vor Ort greifen die Wenigsten  zurück. Das liegt zum einen daran, dass sich ein echter Notfall – glücklicherweise – in den seltensten Fällen ereignet. Und selbst wenn du einen Notfall hast: Die Organisationen sitzen meist nur in Sydney oder vielleicht noch ein oder zwei anderen großen Städten. Wenn sich aber der Notfall zufälligerweise nicht genau dort ereignet, hast du auch keinen persönlichen Ansprechpartner vor Ort, sondern kannst nur zum Telefon greifen.

Wenn du die Reise allein organisierst, bist du außerdem viel freier bei der Gestaltung deines Aufenthalts. Zum Beispiel kannst du dir dann selbst aussuchen, wo du die ersten Tage unterkommen möchtest. Wenn du mit einer Organisation reist, wirst du nämlich in einem Hostel in der Nähe des Veranstalter-Büros untergebracht. Das ist meist mitten in der turbulenten Innenstadt, die am Anfang ganz schön überfordernd sein kann. Viele Traveller bevorzugen zum Beispiel in Sydney ein Hostel am berühmten Bondi Beach mit Blick aufs Meer. Im Internet kannst du dich ganz leicht erkundigen welche Gegenden in deiner Start-Destination angesagt sind und die für dich beste Option auswählen.

Ein Tipp aus unserer Redaktion:

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Auch bei den Flügen bleibst du flexibler. Die meisten Organisationen bieten als Startpunkt für deinen Australienaufenthalt nur Sydney, Melbourne oder Brisbane an. Es gibt aber noch andere internationale Flughäfen in Australien, die deiner geplanten Reiseroute eventuell besser entgegenkommen. Wenn du zum Beispiel im australischen Winter hinfliegst, steuerst du am besten den Norden des Landes, also Cairns oder Darwin, an. Oder du machst es mal ganz anders, fliegst in das schöne Perth an der Westküste und startest von dort aus deinen Trip. Wenn du allein für dich planst, bist du auf jeden Fall freier bei der Gestaltung deines Aufenthalts.

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Das Reisen in der Gruppe ist heutzutage auch kein ausschlaggebendes Argument für eine Organisation mehr. Über das Internet kannst du dich ganz leicht mit anderen Work and Travellern zusammentun, die zum gleichen Zeitpunkt reisen und die ersten Tage mit ihnen verbringen. Außerdem gibt es sogenannte Gruppenflüge, bei denen du vorab eine Kontaktliste mit Leuten erhältst, die genau das Gleiche vorhaben wie du.

Mittlerweile gibt es im Netz und auch in Büchern so umfangreiche Informationen zu Work and Travel, dass du dir alles, was du wissen musst, selbst zusammensuchen kannst. Auf diese Weist setzt du dich viel umfassender mit dem Thema Work and Travel auseinander und startest besser vorbereitet in das Jahr.

Viele Work and Traveller erhoffen sich von Organisationen Unterstützung bei der Jobsuche, sind aber meistens enttäuscht. Die Angebote sind sehr limitiert und oft handelt es sich nur um typische Erntehelferjobs, die man auch ohne die Hilfe der Organisation sehr leicht findet. Außerdem gibt es mittlerweile eine so gute Infrastruktur für Work and Traveller in Australien, dass man die Organisation für die Jobsuche eigentlich nicht benötigt. Diverse andere Stellen erledigen das sehr viel effektiver, wie zum Beispiel Job Desks in Hostels, Jobagenturen oder auch bestimmte Webseiten.

Fazit

Grundsätzlich sprechen mehr Gründe dafür, deinen Work and Travel-Aufenthalt selbst zu organisieren. Nur wenn du wirklich unter Zeitdruck leidest, dir ganz unsicher bist oder du einfach nicht so sehr auf das Geld achten musst, lohnt es sich mit einer Organisation zu reisen. Im Internet findest du alle Informationen, wie du deinen Work and Travel-Aufenthalt selbst organisierst, zum Beispiel auf dieser Seite.

Unser Tipp: Australien-Programme mit perfekter Starter-Garantie

Sehr hilfreich für die ersten Tage können auch besondere „Starter-Pakete“ sein, die dir bei der Jobsuche behilflich sind und das Eingewöhnen in Australien, z.B. in Sydney und Cairns erleichern können. Interessant könnte z.B. auch ein Australien-Starter-Programm sein, dass du mit einem Freiwilligenprojekt kombinieren kannst.

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