Wie lange sollte man Work and Travel machen? Welche Aufenthaltsdauer ist für Australien ideal?

Wie lange man für einen Work & Travel-Aufenthalt ins Ausland geht, hängt natürlich ganz von der individuellen Situation ab. Gerade für Australien gilt natürlich: Wenn man schon einmal die weite Reise ans andere Ende der Welt antritt, sollte man seine Zeit dort auch maximal ausnutzen. Wer ein so riesiges Land wie Australien bereisen und nebenbei auch noch arbeiten möchte, benötigt in den meisten Fälle ein ganzes Jahr. Wem es Land und Leute völlig angetan haben, der kann sogar noch ein zweites Work & Travel-Jahr dranhängen. Doch kann man sich einen zweijährigen Aufenthalt im Ausland überhaupt leisten und später wieder ins Arbeitsleben in Deutschland einsteigen? Lohnt sich auch ein dreimonatiger oder sechsmonatiger Aufenthalt?

Wie lange sollte man sich in Australien aufhalten?

Ein Jahr Work & Travel

Prinzipiell sind Working Holiday-Aufenthalte für einen Zeitraum von einem Jahr gedacht. Fast alle Länder, die Working Holiday-Programme anbieten, ermöglichen Teilnehmenden einen Aufenthalt von bis zu einem Jahr. Nur in wenigen Ausnahmenfällen können Work & Traveller nur sechs Monate im Land bleiben. Dieser Zeitraum ist nicht willkürlich gewählt, sondern überlegt ausgewählt. Work & Traveller sollen einen Einblick in die andere Kultur des Landes bekommen, den Arbeitsalltag kennenlernen und ihre Fremdsprachenkenntnisse ausbauen. Das braucht Zeit und ein Jahr ist der ideale Zeitraum dafür. Gerade in einem riesigen Land wie Australien benötigt man relativ viel Zeit zum Reisen, wenn man unterschiedliche Regionen kennenlernen und möglichst viel vom Land sehen möchte. Ideal für ein Land in der Größenordnung Australiens ist es, sechs Monate zu reisen und sechs Monate zu arbeiten. So perfekt wird das natürlich bei so gut wie niemanden laufen, denn auch für die Jobsuche und unvorhergesehene Ereignisse muss man Zeit einplanen. Wer für weniger als ein Jahr zum Work & Travel nach Australien geht, muss gezwungenermaßen Abstriche machen. Wer die Möglichkeit hat, sollte das volle Jahr auf jeden Fall ausnutzen. Unentschlossene können auch ein Open Return Ticket buchen und das Rückflugdatum erstmal noch offen lassen bzw. es später kostenlos ändern. Vor Ort fällt die Entscheidung, wie lange man letztendlich bleiben möchte, wahrscheinlich doch etwas einfacher.

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Work & Travel bis zu drei Monate

Wer definitiv nicht mehr als drei Monate Zeit hat, sollte sich überlegen, ob er wirklich mit einem Working-Holiday-Visum nach Australien reisen möchte. Aufenthalte in Australien bis zu drei Monate sind nämlich auch mit einem kostenlosen eVisitor-Visum möglich. Das Working-Holiday-Visum kostet dagegen ca. 290 Euro (Stand Mai 2015). Außerdem verschenkt man die Möglichkeit, es später noch mal zu beantragen. Denn um ein zweites Working-Holiday-Visum für Australien zu bekommen, muss man drei Monate im ländlichen Australien in der Landwirtschaft oder einer ähnlichen Branche gearbeitet haben. Das ist bei einem dreimonatigen Aufenthalt nur schwer machbar. Vielleicht gefällt es dir ja in Australien so gut, dass du beschließt später noch mal mit einem Working-Holiday-Visum für einen längeren Zeitraum zurückzukehren. Diese Option solltest du zumindest offen lassen. Mit einem eVisitor-Visum darfst du in Australien zwar keine bezahlte Tätigkeit annehmen, allerdings wird es dir ohnehin schwer fallen, in drei Monaten Arbeiten und Reisen zu verbinden. Für einen Zeitraum von bis zu drei Monaten ist es in dem meisten Fällen besser, sich ganz dem Reisen zu widmen und lieber vorher ein bisschen Geld zu sparen. Selbst in drei Monaten wirst du nicht das ganze Land bereisen können, wenn du mehr oder weniger entspannt reisen möchtest. Wenn du auch die Einheimischen etwas besser kennenlernen und tiefere Einblicke in die Kultur sowie das Alltagsleben bekommen möchtest, kannst du auch mit dem eVisitor-Visum einen Freiwilligendienst, Wwoof-Aufenthalt, einen Sprach- oder einen anderen Bildungskurs absolvieren.

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Work & Travel bis zu sechs Monate

Ab einem Aufenthalt von sechs Monaten lohnt es sich, das Working-Holiday-Visum zu beantragen. Allerdings auch nur dann, wenn du fest vorhast, eine bezahlte Tätigkeit aufzunehmen. Ist das nicht der Fall, kannst du auch mit einem Besuchervisum nach Australien reisen. Neben dem oben genannten eVisitor-Visum, das lediglich einen Aufenthalt von maximal drei Monaten vorsieht, gibt es weitere Besuchervisa, die einen Aufenthalt von bis zu zwölf Monaten ermöglichen. Das hat den Vorteil, dass du das Working-Holiday-Visum nicht verprasst, da dieses nur einmal im Leben ausgestellt wird. Mit dem Besuchervisum kannst du auch Freiwilligendienste leisten, als Wwoofer auf einer australischen Farm mitanpacken und bis zu dreimonatige Sprachkurse machen. Selbst wenn du vorhast, sechs Monate lang nur das Land zu bereisen, wird es ganz sicher nicht langweilig. In sechs Monaten kannst du viel vom Land sehen und viele verschiedene Regionen kennenlernen. Natürlich lohnt sich auch eine Kombination aus Work und Travel für einen Zeitraum von sechs Monaten. So kannst du zwischendurch die Reisekasse aufbessern. Wenn du drei Monate im ländlichen Australien in der Landwirtschaft oder einem ähnlichen Bereich arbeitest, qualifizierst du dich außerdem für das zweite Working-Holiday-Visum.

Work & Travel bis zu zwei Jahre

In Australien gibt es die Besonderheit, dass man sogar zwei Jahre im Land für einen Work & Travel-Aufenthalt bleiben kann. Dafür musst du während des ersten Jahres drei Monate sogenannte „specified work“ ausüben. Was genau dazu zählt, kannst du auf der Homepage der australischen Immigrationsbehörde oder bei travellers.com.au nachlesen. Hauptsächlich handelt es sich um Tätigkeiten in der Landwirtschaft, aber auch im Bergbau, Baugewerbe, in der Perlenzucht oder Fischerei. Die Tätigkeiten müssen außerdem in ländlichen Gebieten ausgeübt werden, größere Städte und ihre Ballungszentren zählen in der Regel nicht dazu. Wer es auf ein zweites Working Holiday Visum abgesehen hat, sollte beim Arbeitgeber immer ganz genau nachfragen, ob der Job auch für ein zweites Visum qualifiziert.

Sind zwei Jahre Work & Travel in Australien sinnvoll?

Kann man es sich wirklich leisten gleich zwei Jahre im Ausland zu bleiben? Mit dieser Frage schlagen sich vermutlich viele herum, die über ein zweites Work & Travel-Jahr in Australien nachdenken. Natürlich kommt es ganz auf die persönliche Situation an. Wenn du gerade erst dein Abi beendet hast und danach ein Studium aufnehmen möchtest, spricht eigentlich nichts gegen ein weiteres Jahr Down Under. Denn du beginnst eine ganze neue Ausbildung und verpasst nichts, wenn du ein Jahr später einsteigst. Wenn du allerdings dein Studium oder deine Ausbildung schon beendet hast, solltest du nicht zu lange wegbleiben. Denn mit der Zeit verbleicht das Wissen, das du an der Uni oder bei der Ausbildung erworben hast. Viele Arbeitgeber bevorzugen außerdem Bewerber mit „frischem“ Wissen. Kannst du aber auch in Australien in deinem Beruf oder deiner Studienrichtung arbeiten, sieht die Sache schon wieder anders aus. Dann kannst du die Zeit auch nutzen, um wertvolle Berufserfahrungen im Ausland zu sammeln. Es ist übrigens auch möglich, erstmal in die Heimat zurückzukehren und das zweite Working-Holiday-Visum später zu beantragen. Mehr zum zweiten Working-Holiday-Visum gibt es unter Möglichkeiten das Work & Travel-Jahr zu verlängern.

Fazit

Die Working-Holiday-Programme sind nicht umsonst für einen Zeitraum von ein Jahr konzipiert. Es ist der perfekte Zeitraum, um das Land, die Kultur und Menschen intensiv zu erleben, Fremdsprachenkenntnisse auszubauen und eine perfekte Mischung aus Work und Travel hinzubekommen. Wer sich unsterblich in Land und Leute verliebt, hat in Australien sogar die einmalige Möglichkeit, das Work & Travel-Jahr um ein weiteres Jahr zu verlängern. Bei einem bis zu dreimonatigen Aufenthalt ist es dagegen meist sinnvoller, sich mehr auf den Travel-Part zu konzentrieren und mit einem kostenlosen eVisitor-Visum das Land zu bereisen.

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